Roque Nublo
Im 1.813 Meter hohen Roque Nublo (»Wolkenfels«) findet man ein weiteres Wahrzeichen Gran Canarias. Er zählt zu den meistfotografierten Motiven und liegt im Zentrum der Insel, genauer in der Gemeinde Tejeda.
Es handelt sich dabei um einen Monolithen, der 80 Meter über seinem Sockel am Abgrund des Tejeda-Kessels thront. Er ist das Überbleibsel eines ehemaligen Vulkanschloten, der durch Erosion abgetragen wurde, und konnte bisher jeden Witterungsbedingungen standhalten.
An der weiten Ebene um den Sockel herum finden sich seltene Pflanzen wie weißer Salbei, silbernes Mutterkraut und Hahnenkamm.
Da der fingerförmige Felsen mit der Erde verwurzelt und dem Himmel zugewandt ist, war er den Altkanariern heilig und diente ihnen als Kultstätte, an der sie ihrem Sonnengott Opfer brachten.
Für Touristen gehört eine Wanderung zum Roque Nublo schon zum absoluten Pflichtprogramm. Auch für weniger erprobte Wanderer – ausgerüstet mit ordentlichem Schuhwerk und genügend Wasser – ist das Erklimmen des Hanges ein Leichtes.
Der breite Weg geht nach einer halben Stunde in einen ausgetretenen Pfad über und wird zwischenzeitlich etwas steiler. Immer wieder ist er von alten, groben Steintreppen durchzogen. Oben angekommen blickt man von einem Felsplateau auf ein eindrucksvolles Landschaftsbild und sogar Teneriffas höchster Berg Teide ist bei klarer Sicht zu erkennen.
Auf dem Weg hinauf zum Roque Nublo passiert man eine Felsformation, die der Gestalt eines Mönchs ähnelt und deshalb den Namen Roque Fraile trägt. Direkt neben dem Roque Nublo befindet sich noch ein kleinerer Monolith namens Roque Rana, der aus bestimmten Perspektiven in seiner Gestalt an einen Frosch erinnert.