Geographie
Gran Canaria ist mit einer Fläche von 1.532 km² die drittgrößte Kanarische Insel nach Teneriffa und Fuerteventura. Sie liegt auf 27° 92'/28° 45' Nord und 13° 90'/14° 31' West. Ihr Durchmesser beträgt 50 Kilometer, ihr Umfang 236 Kilometer. Die Insel ist etwa 200 Kilometer von der Westsahara und 1.200 Kilometer vom spanischen Festland entfernt, womit sie wie alle Kanarischen Inseln geographisch zu Afrika, politisch aber zu Spanien und damit zur EU gehört.
Gran Canaria ist vulkanischen Ursprungs. Durch zahlreiche Eruptionen und das dadurch hervorquellende Magma wuchs die Insel vor 14 Millionen Jahren über den Meeresspiegel. Wind und Wasser haben im Laufe der Jahrhunderte ihr Profil geformt.
Die höchste Erhebung findet sich mit dem Pico de las Nieves (1.949 Meter) im Zentrum der Insel. Von dort aus senken sich strahlenförmig Schluchten (barrancos) zur Küste hinab, die miteinander vernetzt sind und zwischen denen große Erosionskrater (calderas) liegen.
Dieses zentrale Gebirgsmassiv teilt die Insel in zwei sehr unterschiedliche Hälften: Im Norden gehen üppig bewachsene Berghänge in ein mittelhohes Hügelland über, dann in eine Kliff- und Brandungsküste, während im Süden eine wüstenähnliche Berglandschaft in weitläufige Sandstrände mündet.
Charakteristisch für Gran Canaria sind bizarre Felsformationen wie der Roque Nublo (1.813 Meter), bei dem es sich um Überreste ehemals ausgedehnter Gesteinsdecken handelt.
Die schönsten und längsten Strände befinden sich bei Maspalomas und Playa del Inglés. Allerdings sind diese Orte reine Ferienmetropolen, die mit dem Tourismusboom in den 70er Jahren aus dem Boden gestanzt wurden.
Lange wurde der Naturschutz auf den Kanaren vernachlässigt, doch seit 2005 ist Gran Canaria ein geschütztes Biosphärenreservat. 43 Prozent der Inselfläche bestehen aus Naturschutzgebieten.