Autotour: Das Inselzentrum und die Ostküste
Die landschaftlich schönste Route, welche die Insel zu bieten hat, führt hinauf in das Bergland. Es bietet sich an, sehr früh zu starten, um die beeindruckende Fernsicht nicht von den regelmäßig gegen Nachmittag aufziehenden Wolken trüben zu lassen. Außerdem sollte man auf möglichst gute Wetterverhältnisse achten.
Unterwegs machen wir unter anderem Halt in der Palmenoase Fataga, besuchen den Roque Nublo, genießen die atemberaubenden Aussichten und besichtigen die Ende des 15. Jahrhunderts aus Vulkangestein gebaute Basilica de San Juan Bautista in Telde.
Zurück geht es über die Autobahn in Richtung Süden oder – mit einem kleinen Umweg – über die parallel zur Autobahn verlaufende, aber landschaftlich schönere GC-100.
Länge: 195 Kilometer
Dauer: mindestens 6 Stunden
Route
Wir starten in Playa del Inglés und fahren durch San Fernando auf die nordwärts führende GC-60 in Richtung San Bartolomé de Tirajana. Bereits nach kurzer Fahrzeit befinden wir uns inmitten der Bergwelt. Auch wenn die Landschaft hier im Süden eher karg aussieht, so ergeben sich doch immer wieder grandiose Ausblicke. Nach wenigen Kilometern legen wir unseren ersten Halt am Archäologiepark Mundo Aborigen ein, der über die Ureinwohner Gran Canarias informiert. Dazu wurde ein komplettes altkanarisches Dorf nachgebildet.
Weiter geht es in Richtung Norden, bis wir nach 5 Kilometern die Ortschaft Arteara erreichen, in der eine der größten Begräbnisstätten der Ureinwohner gefunden wurde. Die Vegetation nimmt zu und es gibt erste Palmenhaine und Oasen zu sehen. Im Ort haben wir die Gelegenheit, an einer Kamelsafari durch das Tal teilzunehmen.
Unsere Tour führt uns weiter in Richtung Fataga. Das bezaubernde Bergdorf lädt zu einem Spaziergang durch die verwinkelten Gassen ein. Dabei können wir die zahlreichen Kunsthandwerksläden besuchen und einige Andenken erwerben oder auch einfach in eines der gemütlichen Cafés sitzen.
Nach weiteren 8 Kilometern erreichen wir San Bartolomé de Tirajana. Das Bergdorf ist der Verwaltungssitz der flächenmäßig größten Gemeinde Gran Canarias, die auch Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustín einschließt. Der hier hergestellte Sauerkirschlikör (guindilla) gilt als Spezialität.
Die GC-60 führt uns weiter durch die Berglandschaft und wir durchfahren nach zehn Kilometern die Ortschaft Ayacata, wo wir nach Osten auf die GC-600 abbiegen. Nach kurzer Fahrt erreichen wir einen Parkplatz, von dem aus wir den kurzen Aufstieg zum Roque Nublo beginnen können.
Danach bietet es sich an, die Tour in östliche Richtung fortzusetzen, um zum Gipfel des Pozo de las Nieves zu gelangen, dem höchsten Berg Gran Canarias. Bei klarem Himmel bietet sich ein spektakulärer Blick über die Insel.
Von hier aus kehren wir zurück nach Ayacata und biegen wieder auf die GC-60 ein, die uns auf einer kurvenreichen Strecke ins nördlich gelegene Tejeda führt. Nach weiteren 7 Kilometern kommen wir an das Cruz de Tejeda, den geografischen Mittelpunkt der Insel und gleichzeitig den höchsten Punkt der Passstraße. Am beliebten Aussichtspunkt treffen Landstraßen aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Obst- und Souvenirstände sowie Restaurants laden zum Verweilen ein.
Wir fahren anschließend nach Artenara, wo die berühmten Höhlenwohnungen der Ureinwohner Gran Canarias gefunden wurden. Teilweise leben die Bewohner noch heute in den antiken Felsbauten, die jedoch durch Fassadenvorbauten nicht immer sofort als solche erkennbar sind. Die kleine Kapelle Ermita de la Cuevita ist einen Besuch wert, wurde sie doch komplett in den roten Fels geschlagen.
Anschließend können wir den Naturpark Pinar de Tamadaba besuchen, der über die GC-216 erreicht wird. In der idyllischen Landschaft der hochgelegenen Wälder bietet sich eine Picknickpause an. Bei guten Sichtverhältnissen kann man im Westen den Berg Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa erspähen.
Wir kehren von hier bis zum Cruz de Tejeda zurück und biegen nach Osten auf die GC-15 ein in Richtung Vega de San Mateo. Dort fahren wir auf die GC-41 ab und durchqueren Valsequillo bis zur zweitgrößten Stadt der Insel: Telde. Neben einem Spaziergang im sehr schönen Altstadtbereich sei vor allem ein Besuch der Iglesia de San Juan Bautista ans Herz gelegt.
Anschließend geht es von hier auf die Autobahn in Richtung Süden und somit zurück nach Playa del Inglés, den Ausgangspunkt unserer Fahrt.
Sollten Sie noch Zeit haben, lohnt es sich jedoch auch, in Telde auf die alte Landstraße GC-100 zu wechseln. Die kurvenreiche Strecke führt parallel zur Autobahn durch die mittleren Höhenlagen bis zur Ortschaft Agüimes. Die zwei hohen Türme der Parroquía de San Sebastián überragen das kleine malerische Dorf mit seinen engen Gassen und den schönen terracottafarbenen Häusern. Anschließend können Sie von hier über die GC-100 zur Autobahn zurückkehren.